Starkes Zeichen zum Welttag des Sehens: Taubblindenjury sucht das sinnvollste Hilfsmittel

Deutsches Taubblindenwerk und der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel suchen die besten Hilfsmittel für Menschen mit Sinnesbehinderungen. Wie im vergangenen Jahr wird erneut eine Jury aus taubblinden und hörsehbehinderten Menschen über den Preisträger 2023 entscheiden. Anlässlich des Welttag des Sehens am 12. Oktober ein deutliches Zeichen für die Selbstständigkeit von Menschen mit Sinnesbehinderungen

HANNOVER, 11. OKTOBER 2023 – Die Bewerbungsfrist für den Hilfsmittel-Wettbewerb ist beendet und die Taubblindenjury hat ihre Arbeit aufgenommen. Am Donnerstag, am Welttag des Sehens (12.10.), sowie in den Folgewochen werden sechs Erwachsene mit unterschiedenen Formen von Taubblindheit und Hörsehbehinderung sorgfältig die eingereichten Beiträge für den Wettbewerb „Sinnvoll: Wir gehören dazu“ prüfen und bis Ende November über den diesjährigen Gewinner entscheiden.

Bei der Preisverleihung in Hannover, bei der auch Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, anwesend sein wird, wird der erste Platz mit einem Preisgeld von 3.000 Euro vergeben. „Hilfsmittel sind nicht nur sinnvoll, sondern oftmals unverzichtbare Voraussetzung für eine gute und qualitativ hochwertige Rehabilitation. Egal, ob es beispielsweise um die Teilhabe am Arbeitsleben, am gesellschaftlichen Leben oder an Sport und Mobilität geht, gute und passgenaue Hilfsmittel gehören mit zu den Gelingensbedingungen für Inklusion“, ist sich Schirmherr Jürgen Dusel sicher.

Herzstück des Wettbewerbs: Taubblinde Menschen sind die Expertenjury

Der einzigartige Wettbewerb wird vom Deutschen Taubblindenwerk ausgerichtet und findet in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. Ausgezeichnet werden herausragende Hilfsmittel, aber auch technische oder digitale Lösungen zur Verbesserung des Alltags von Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung. Der Wettbewerb ehrt Ideen und Engagement zur Teilhabe von Menschen mit Sinnesbehinderungen, die häufig unter schwierigen Bedingungen ihr Leben bewältigen müssen.

Dabei bilden taubblinde und hörsehbehinderte Menschen aller Altersstufen die Fachjury und entscheiden mithilfe spezifischer Begleitung eigenverantwortlich über die Platzierung der eingereichten Beiträge. „Der Einsatz der Taubblindenjury ist eindrucksvoll und macht einmal mehr deutlich: Taubblinde Menschen sind die besten Experten und können selbstständig über die für sie sinnvollsten Hilfsmittel entscheiden“, betont Volker Biewald, Geschäftsführer des Deutschen Taubblindenwerks.

Mehr als 50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk: Von der Isolation zur gesellschaftlichen Teilhabe

Seit 1967 Jahren setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung ein. Das Angebot an den Standorten in Hannover und Fischbeck umfasst für aktuell 80 Kinder sowie 200 Erwachsene Frühförderung, Kindergarten, Schule mit Internat, Wohnheime für Erwachsene, Werkstatt mit Berufsbildungsbereich sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Dazu kommen eine Taubblindentechnische Grundausbildung/Rehabilitation, Ambulant Betreutes Wohnen, Qualifizierungsmaßnahmen zur Taubblindenassistenz sowie eine EUTB®-Anlaufstelle.

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