Projekt „GaViD-Sinne“ soll Versorgungslücke schließen

Eine gute Nachricht für die künftige Versorgung von Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung: Ende des Jahres 2022 hat der Gemeinsame Bundesauschuss (G-BA), das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, einer weiteren Förderung des Projektes „Ganzheitliche Versorgungsstützpunkte & interdisziplinäre Diagnostik für Menschen mit Sinnesbehinderungen“ zugestimmt.

Im Mai 2022 hat das Deutsche Taubblindenwerk gemeinsam mit Unikliniken und Facheinrichtungen einen Projektantrag beim Innovationsfonds des G-BA eingereicht. Mit der Bewilligung des Projektes – kurz „GaViD-Sinne“ genannt – steht der Förderung für die zweite Antragsphase bis zum 31.05.23 nichts mehr im Wege.

Bei einem positiven Bescheid des Vollantrages startet das Projekt zum Jahresbeginn 2024 und hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

Man geht davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer taubblinder und hörsehbehinderter Menschen deutschland- und weltweit gibt. Dies zeigen eine Vielzahl von Studien zur Prävalenz von Taubblindheit/Hörsehbehinderung. Diese Menschen sind häufig unter- oder fehlversorgt und leiden unter (psychischen) Folgeerkrankungen.

Derzeit lassen sich Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung und weiteren Einschränkungen im Klinikalltag nur schwer umfänglich versorgen. Diverse Barrieren wie die spezifischen Kommunikationsformen für betroffene Menschen, kognitiven Einschränkungen oder Zeitmangel stehen häufig einer adäquaten Versorgung im Weg.

Über das Projekt: Zeitplan, Ziele und Partner

Das Projektziel von „GaViD-Sinne“ ist die Schließung dieser Versorgungslücke, indem an vier Standorten in Deutschland interdisziplinäre Diagnostik- und Beratungsstützpunkte für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen (mit und ohne weitere Einschränkungen) aufgebaut und Konzeptionen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit entwickelt und umgesetzt werden.

Der Vollantrag in der zweiten Antragsphase wird derzeit von Mitarbeiter*innen aus dem Deutschen Taubblindenwerk und der Blindeninstitutsstiftung Würzburg geschrieben. Das Deutsche Taubblindenwerk arbeitet in diesem Projekt mit der Nikolauspflege, der Blindeninstitutsstiftung Würzburg, der Charité Berlin, den Unikliniken Würzburg und Tübingen und der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen.

Der Vollantrag in der zweiten Antragsphase wird derzeit von Mitarbeiter*innen aus dem Deutschen Taubblindenwerk und der Blindeninstitutsstiftung Würzburg geschrieben. Das Deutsche Taubblindenwerk arbeitet in diesem Projekt mit der Nikolauspflege, der Blindeninstitutsstiftung Würzburg, der Charité Berlin, den Unikliniken Würzburg und Tübingen und der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen.