Internationaler Fachkongress mit dem Schwerpunkt Taubblindheit und Hörsehbehinderung in Hannover

Mehr als 150 Teilnehmer aus ganz Deutschland und vier weiteren Ländern trafen sich zum internationalen Fachkongress „Nicht jeder Hut passt auf jeden Kopf – Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung professionell begegnen“ vom 10. bis zum 11. Mai 2017 in Hannover.

Professorin Anke Lesinski-Schiedat leitet das Hörzentrum an der MHH

HANNOVER, 15.05.2017 - Bei dieser gemeinsamen Multiplikatorenveranstaltung des Deutschen Taubblindenwerkes und der Partner des durch die Europäische Union im Rahmen des Erasmus+ geförderten internationalen Vernetzungsprojekts „Professionalisierung pädagogischer Konzepte mittels Entwicklung eines Qualifizierungsangebots im europäischen Taubblindenwesen (PropäK EQUAT)“ aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz sowie des Verbandes für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e.V. (VBS) ging es um die weitere Professionalisierung von Unterstützungsangeboten für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung. Die Tagung wurde durch die Trommelgruppe des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation eröffnet. Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt richtete persönliche Grußworte an die Kongressteilnehmer.

In Vorträgen aus Wissenschaft und Forschung wurde die Situation von Menschen mit Hörsehbehinderung/Taubblindheit aus pädagogischer, medizinischer und technischer Sicht beleuchtet. Eltern und Betroffene stellten ihre konkrete Lebenswirklichkeit vor. Die Teilnehmer erhielten Einblick in den aktuellen Stand des Mitarbeiterschulungsprogramms, welches gegenwärtig im Rahmen des EU-Förderprojekts erarbeitet wird.

 

Die Kongressbesucher konnten wichtige Impulse für die Begegnung mit Menschen mit doppelter Sinnesbeeinträchtigung in ihr jeweiliges Praxisfeld aufnehmen. In Workshops wurden praxisrelevante Konzepte und Methoden vorgestellt und vertiefend erörtert. Neben dem Tagungsprogramm gab es in den Pausen und am Abend Gelegenheit zum intensiven Austausch unter Kollegen.

 

Deutsches Taubblindenwerk: 50 Jahre für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen

Am Ende dieser ereignisreichen Woche feierte das Deutsche Taubblindenwerk sein 50-jähriges Bestehen in einer Jubiläumsveranstaltung. Seit 1967 setzt sich die gemeinnützige Einrichtung für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen und deren Rechte ein. Mit beeindruckendem Erfolg: Das Deutsche Taubblindenwerk ist die größte Einrichtung ihrer Art mit einem Angebot an Frühförderung, einem Bildungszentrum, einer Rehabilitation, Wohnheimen sowie Arbeits-, Beschäftigungs- und Freizeitmöglichkeiten. Die Arbeit des Hilfswerks hat das Ziel, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung ein menschenwürdiges und möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. 

 

Kontakt

Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511/51008-6617