Lebenspraktische Fähigkeiten

Im Alltag gilt es für viele hörsehbehinderte oder taubblinde Menschen, Barrieren zu überwinden. Wieder einkaufen oder eine Mahlzeit zubereiten zu können, ist eine große Hilfe. Auch die Orientierung am Tisch ist oft ein Problem. Im Unterricht der Lebenspraktischen Fähigkeiten im Rahmen der Taubblindentechnischen Grundausbildung/Reha im Deutschen Taubblindenwerk werden neue Techniken unter Rücksichtnahme auf die Hörsehbehinderung erlernt und neue Handgriffe trainiert.

 

Die Nutzung von Schreibschablonen erleichtert es, Unterschriften zu tätigen. Beim Umgang mit Münzen und Geldscheinen, der Erkennung, Unterscheidung und verschiedenen Sortierungsmöglichkeiten, können mit entsprechenden Hilfsmitteln neue Wege aufgezeigt werden. Allgemein werden im Training die taktilen Fertigkeiten gefördert, verbessert und gezielt eingesetzt.

 

Der Umgang mit hörsehbehinderten- oder taubblindenspezifischen Hilfsmitteln in unterschiedlichen Bereichen (z.B. Uhren, Wecker) wird ausprobiert und trainiert. Bei der Beschaffung dieser Hilfsmittel unterstützen die Fachkräfte die betroffenen Personen.

 

Die Teilnehmer können durch verschiedensten Techniken in Bereichen der Haushaltsführung ihre Fertigkeiten erweitern und üben. Unter Einbeziehen des eventuell verbliebenen Seh- und/oder Hörvermögens werden die Teilnehmer individuell entsprechend ihrer Bedürfnisse, ihrer Interessen und ihrem Grad der doppelten Sinnesbehinderung gefördert.