Traumberuf Heilerziehungspfleger (m/w/d)

HANNOVER, 26.04.2022 – Der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften in Pflegeberufen wächst stetig. Das Deutsche Taubblindenwerk geht nun einen neuen Weg, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: Seit Oktober 2021 bietet die Einrichtung in Hannover/Kirchrode erstmals eine vergütete Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w/d) an.

In Kooperation mit der Diakovere können fortan junge Menschen ihre Ausbildung in einer der größten Einrichtungen Europas für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung absolvieren.

Auch in diesem Jahr startet eine neue Ausbildungsrunde: Start ist im Oktober 2022 – Bewerbungen bis zum 15. Mai 2022 sind willkommen!

Das Berufsbild des Heilerziehungspflegers, kurz HEP, verbindet auf besondere Weise Pädagogik, Pflege und soziale Arbeit. So sind sie die einzigen Fachkräfte in der Behindertenhilfe, die auf fundiertes pädagogisches, pflegerisches und sozialwissenschaftliches Wissen in Theorie und Praxis zurückgreifen können. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung finden HEPs abwechslungsreiche Tätigkeiten in Schule, Berufsbildung, Wohn- und Arbeitsbereichen für Menschen mit Behinderung.

Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w/d) sind Theorie und Praxis eng verzahnt: Während der theoretische Teil im Diakovere Fachschulzentrum stattfindet, sind die Auszubildenden für ihre Praxiseinheiten im Taubblindenwerk in Hannover im Einsatz. Hier durchlaufen sie in dreimonatigen Praxisphasen alle Bereiche der Einrichtung: vom Wohnheim für erwachsene Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung über den Berufsbildungsbereich und die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) sowie den Bereich Dienste & Projekte bis zum Einsatz im Bildungszentrum Hören – Sehen – Kommunikation, wo sie mit Kindern und Schüler:innen mit Hörsehbehinderung zusammenarbeiten.

Qualifizierte Nachwuchskräfte – ein Gewinn für alle

An der Seite der Berufsstarter steht stets eine Fachkraft, die als Mentor bei allen Fragen und Anliegen unterstützt, um eine gute praktische Vermittlung der Ausbildungsinhalte zu gewährleisten und sie fit fürs Berufsleben zu machen. Die jungen Menschen können und sollen sich auch selbst einbringen: Bei der Ausbildung im Taubblindenwerk sind kreative Ideen und Eigeninitiative gefragt und auch die Meinung der Azubis wird gehört und wertgeschätzt.

Von einer erfolgreichen Ausbildung profitieren alle Seiten: Das Deutsche Taubblindenwerk bietet jungen Fachkräften einen zukunftsorientierten und verlässlichen Arbeitsplatz mit attraktiven Leistungen; die motivierten Nachwuchskräfte sichern nachhaltig den hohen Qualitätsstandard im Deutschen Taubblindenwerk. Und die Kinder, Schüler:innen und Bewohner:innen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung werden bestmöglich auf ihrem Weg begleitet, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.

Im Interview: Unsere HEP-Auszubildenden berichten

Doch was genau macht diesen Ausbildungsberuf so attraktiv für junge Menschen und warum ist Deutsche Taubblindenwerk eine gute Ausbildungsstätte für angehende HEPs? Wir haben unsere Auszubildenden Anna H. und Florian N. gefragt. Im Rahmen ihres dreimonatigen Praxisblocks sind sie aktuell im Deutschen Taubblindenwerk in unterschiedlichen Abteilungen tätig.
Florian N. ist Auszubildender im ersten Ausbildungsjahr. Aktuell arbeitet der 20-Jährige in Haus 8 des Internats im Bildungszentrum Hören – Sehen – Kommunikation mit Jugendlichen. Anna H. ist 19 Jahre alt und ebenfalls seit Oktober dabei. Für ihre Ausbildung ist die junge Frau extra nach Hannover gezogen. Ihr Traumberuf: Heilerziehungspflegerin. Derzeit ist sie in Wohnbereich 3 des Wohnheims für erwachsene Menschen mit Taubblindheit/ Hörsehbehinderung eingesetzt.

Warum haben Sie sich für eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger bzw. zur Heilerziehungspflegerin entschieden?

Florian N.: „Ich arbeite einfach sehr, sehr gerne mit Menschen zusammen. Da ist die HEP-Ausbildung eine gute Alternative zum Erzieherberuf.“

Anna H.: „Nach der Schule habe ich mich in verschiedenen Bereichen ausprobiert und habe gemerkt, dass ich am liebsten mit Menschen zusammenarbeiten, mich aber auch kreativ betätigen und mich weiterbilden möchte. Das kann ich in diesem Beruf machen.“

Was gefällt Ihnen besonders gut an der Arbeit im Deutschen Taubblindenwerk?

Anna H.: Hier herrscht eine große Gemeinschaft und man wird von allen freundlich aufgenommen. Sei es von den Mitarbeiter:innen oder von den Bewohner:innen. Außerdem gefällt mir gut, dass hier viele Fortbildungen angeboten werden. So kann ich hier die Gebärdensprache oder das Lormen oder viele andere Kommunikationsarten lernen.

Florian N.: Besonders gut gefällt mir hier die Zusammenarbeit der Mitarbeiter untereinander und die Zusammenarbeit mit den Klienten. Ich fühle mich hier einfach wohl!

 

Was macht die Ausbildung hier so besonders für Sie?

Florian N.: Ganz besonders finde ich hier im Taubblindenwerk, dass wir die ersten Auszubildenden sind. Wir haben feste Ansprechpartner, die jederzeit für uns erreichbar sind. Außerdem kann ich in meiner Ausbildung viele Bereiche und Abteilungen kennenlernen.

Anna H.: Das Taubblindenwerk hat sich auf Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung spezialisiert, sodass man passende Angebote schaffen und die Menschen besonders gut fördern kann.

Übrigens:

Ab dem 1. Oktober 2022 startet das nächste Ausbildungsjahr.

Das Deutsche Taubblindenwerk wird dann wieder zwei jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Ausbildung zur Heilerziehungspfleger (m/w/d) in Kooperation mit der Diakovere zu absolvieren.

Jetzt bewerben: Wer sich für eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w/d) im Deutschen Taubblindenwerk interessiert, kann sich bis zum 15. Mai 2022 bei uns bewerben!