Markus Meier führt Deutsches Taubblindenwerk in Fischbeck

30 Jahre nach Gründung des Deutschen Taubblindenwerks in Fischbeck gibt es einen Wechsel an der Spitze. Jürgen Hennies verlässt nach 25 Jahren als Leiter der Einrichtung das Deutsche Taubblindenwerk in den Ruhestand. Ihm folgt Markus Meier als Leiter.

HANNOVER/FISCHBECK, 27.07.2020 – Nach 33 Jahren im Deutschen Taubblindenwerk wechselt Jürgen Hennies am 31. Juli in den Ruhestand. „In einem Vierteljahrhundert an der Spitze in Fischbeck hat Jürgen Hennies mit seinem außerordentlichen Einsatz für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen, seinem bundesweiten Engagement in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und mit großem menschlichen Geschick ein Lebenswerk weit über den Standort hinaus geschaffen“, resümiert Geschäftsführer Volker Biewald.

Der Standort Fischbeck gilt mit knapp 130 Bewohnern als eine der größten und modernsten Wohn- und Arbeitseinrichtungen für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen in Deutschland. 60 Kilometer von Hannover entfernt entstand im Jahr 1990 „Unser Dorf“, um taubblinden Schulabgängern aus Hannover eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung und Förderung anzubieten. Unter Federführung von Hennies kamen in den Folgejahren zwei Wohnheime dazu, wurde die Werkstatt für behinderte Menschen erweitert und ein Bewegungsbad errichtet.

Ihm folgt Markus Meier, 45 Jahre, bislang leitet er in Fischbeck den „Landhof“. Im Kandidatenkreis für die Nachfolge hat sich der gelernte Heilerziehungspfleger durchgesetzt. „Mir ist es wichtig, an die bisher erbrachte Arbeit und die erreichten Ziele im Deutschen Taubblindenwerk Fischbeck nicht nur anzuknüpfen, sondern sie zukunftssicher im Sinne der zu betreuenden taubblinden Menschen weiterzuentwickeln“, erklärt Meier zu seinem Antritt.

Mit der stufenweisen Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und den Herausforderungen durch die andauernde Corona-Pandemie hat Meier alle Hände voll zu tun – gemeinsam mit der seit vielen Jahren tätigen Stellvertreterin Kerstin Trester-Betka.

Seit mehr als 50 Jahren: Gesellschaftliche Teilhabe statt Isolation für taubblinde Menschen

Seit 1967 setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Deutschland ein. Das Angebot an den Standorten in Hannover und Fischbeck umfasst für aktuell 80 Kinder sowie 200 Erwachsene Frühförderung, Kindergarten, Schule mit Internat, Wohnheime für Erwachsene, Ambulant Betreutes Wohnen, Werkstatt mit Berufsbildungsbereich sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Derzeit entsteht eine Wohntrainingsgruppe in Hannover speziell für junge Erwachsene.

Dazu kommen eine Taubblindentechnische Grundausbildung (Rehabilitation) und eine EUTB-Beratungsstelle, die erwachsenen Menschen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung aus Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet offensteht.

Mit Veranstaltungen, prominenten Unterstützern und ehrenamtlichen Mitarbeitern lenkt das Deutsche Taubblindenwerk die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Belange taubblinder und hörsehbehinderter Menschen sowie auf aktuelle Themen wie Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe.

Kontakt

Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511 51 00 8-6617