Deutsches Taubblindenwerk feiert den Frühling

Das Deutsche Taubblindenwerk in Hannover feierte zum 6. Mal das Frühlingsfest. Bis zuletzt waren taubblinde und hörsehbehinderte Jugendliche mit ihren Betreuern kreativ, haben produziert, Kuchen gebacken und begeisterten am Veranstaltungstag rund 400 Nachbarn und Naturfreunde.

HANNOVER, 22.05.2019 – Es duftete und schmeckte, es kribbelte und trommelte. Das Deutsche Taubblindenwerk präsentierte den Frühling auf vielsinnige Weise. Diesen Eindruck konnten am Freitag die Gäste beim sehr gut besuchten Frühlingsmarkt im Deutschen Taubblindenwerk gewinnen. Die Bildungs- und Fördereinrichtung in Kirchrode nutzte den Tag, um für Nachbarn, Freunde und andere Interessierte die Türen der Lehrwerkstatt, des Werkstattladens „Maulwurfshügel“ und der neu errichteten Werkstatt für behinderte Menschen zu öffnen.

Im Mittelpunkt stand aber die Pflanzenpracht aus dem Standort Fischbeck. Die dortige Gärtnerei bietet rund 40 mehrfachbehinderten Taubblinden und Hörsehbehinderten eine Beschäftigung mit allen Sinnen und züchtet dazu hochwertige Pflanzen. Neben seltenen Küchenkräutern, Tomatenpflanzen und Geranien standen beim Frühlingsfest in Hannover auch bienenfreundliche Pflanzen zum Verkauf, die Bienen, Hummeln und anderen Insekten ausreichend Pollen und Nektar bieten.

 

 

„Unsere Schüler haben alles getan, um diesen tollen Tag vorzubereiten. Ich bin begeistert von dem Tatendrang, mit dem sie Mitschüler, Bewohner und Mitarbeiter angesteckt und für Frühlingsgefühle im Haus gesorgt haben“, erzählt Ronja Thimm, Leiterin des „Maulwurfshügels“.

 

 

Die Besucher bekamen bei der musikalischen Vorführung der Hausband „Turbulenzen“ hautnah mit, wie taubblinde und hörsehbehinderte Menschen Musik machen und den Takt angeben. Viele Familien nutzten die Gelegenheit und das trockene Wetter zum ausgiebigen Vorbeischauen, Einkaufen und Verweilen.

 

 

50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk: Von der Isolation zur gesellschaftlichen Teilhabe
Seit 1967 setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Deutschland ein. Das Angebot an den Standorten in Hannover und Fischbeck umfasst für aktuell 80 Kinder sowie 200 Erwachsene Frühförderung, Kindergarten, Schule mit Internat, Wohnheime für Erwachsene, Werkstatt mit Berufsbildungsbereich sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Neu ist das Ambulant Betreute Wohnen.

 

 

Dazu kommen eine Taubblindentechnische Grundausbildung (Rehabilitation) und eine EUTB-Beratungsstelle, die Erwachsenen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung aus Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet offen steht.

 

 

Kontakt

Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511/51008-6617