HANNOVER 22.06.2017 - Das Schuljahr geht zu Ende. Aufgeregt nehmen die Schüler auf den Bänken in der Turnhalle des Deutschen Taubblindenwerks Platz. Gemeinsam mit Lehrern, Erziehern und Eltern läuten sie feierlich den letzten Schultag vor den Sommerferien ein. Rauan und Krenare spielen mit ihren Mitschülern in der Trommelgruppe des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation und eröffnen die Abschlussfeier mit rhythmischen Trommelschlägen.
Für Marcel ist das ein ganz besonderer Schultag. 13 Jahre lang hat er die Schule in Hannover-Kirchrode besucht und wird nach diesem Schuljahr das Deutsche Taubblindenwerk verlassen. Stolz sitzt er zwischen seiner Familie und freut sich über den herzlichen Applaus aus dem Publikum. Der 18-Jährige ist einer von insgesamt vier Mädchen und Jungen, die Schulleiterin Gudrun Lemke-Werner an diesem Tag persönlich verabschiedet. Während Tolunay, Ronja und Florian zu ihren Familien ziehen und in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten werden, wird Marcel vermutlich in ein Wohnheim wechseln.
Die Schulleiterin überreicht den Schulabgängern ihre Zeugnisse, kleine Geschenke und wünscht ihnen viel Freude, Mut und Stärke für den neuen Lebensabschnitt. „Wir werden Euch vermissen. Deshalb meldet Euch und kommt uns besuchen“, ruft sie ihnen zum Abschied zu.
Nach der Abschlussfeier gehen alle Schüler zurück in ihre Klassen, die im Deutschen Taubblindenwerk Häuser genannt werden, und lassen den letzten Schultag bei Grillwürstchen, guter Laune und warmen Sonnenstrahlen ausklingen.