Das Deutsche Taubblindenwerk stellt sich Neuntklässlern als Arbeitgeber vor

Das Joblabor verbindet Theorie und Praxis und macht den Teilnehmern sichtlich Spaß

HANNOVER, 11.01.2017 - Immer wieder heben die Mädchen und Jungen der IGS Büssingweg die Arme und fragen Marie Cebulla und Sebastian Öhl nach der Kommunikation mit taubblinden Menschen. Die Leiterin der Personalabteilung und der stellvertretende Wohnheimleiter im Deutschen Taubblindenwerk antworten geduldig auf jede Frage und geben den Jugendlichen einen Tag lang einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder und die tägliche Arbeit mit Menschen mit Behinderung.

 

Der Ausflug der Klasse 9c von Claudia Schrage in das Deutsche Taubblindenwerk ist in Zusammenarbeit mit dem Joblabor Hannover entstanden und soll die Nachwuchskräfte auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. So sichten die Experten die Bewerbungsunterlagen der Schülerinnen und Schüler und geben ihnen hilfreiche Tipps für das Bewerbungsgespräch.

Einer der 22 jungen Besucher im Konferenzraum der Einrichtung ist Tolga. Auch wenn der 15-Jährige weiß, dass er nach der Schule lieber etwas mit Autos machen möchte, hat er an diesem Tag viel gelernt. „Ich weiß jetzt, wie ich mich präsentieren muss und wie ich zum Beispiel in einem Bewerbungsgespräch stehen muss.“

 

Ganz anders seine Klassenkameradin Zübeyde. Sie kann sich durchaus vorstellen, im Deutschen Taubblindenwerk zu arbeiten. „Mir gefällt es, dass es eine Schule nur für taubblinde Menschen gibt“, erzählt die 15-Jährige mit Begeisterung. „Ich kann mir gut vorstellen, den Menschen etwas beizubringen und finde es schön, ihnen zu helfen.“

 

Am Ende eines aufregenden Tages haben alle Beteiligten von der Begegnung profitiert: Die Schüler entscheiden sich vielleicht für den Einstieg in einen sozialen Beruf und das Deutsche Taubblindenwerk hat sich als attraktiver Arbeitgeber vorgestellt.

 

Die Koordinierungsstelle Berufsorientierung im Niedersächsischen Kultusministerium bietet Schulen die Durchführung des Moduls „Handlungsorientiertes Training zur Realisierung von Ausbildungswünschen" an. In diesem Rahmen ist Joblabor ein Bildungsträger, der dieses Modul in unterschiedlichen Schulformen in Niedersachsen durchführt. Weitere Informationen www.joblabor.de

Sebastian Öhl im Gespräch mit Klassenlehrerin Claudia Schrage von der IGS Büssingweg

Die Jugendlichen diskutieren die Gruppenaufgabe mit Marie Cebulla

Zübeyde ist beeindruckt von der Arbeit mit taubblinden Menschen