Bildungsministerium Namibia zu Besuch in Hannover

Bei ihrer Studienreise durch Niedersachsen informierte sich Leopoldine Nakashole vom Bildungsministerium Namibia auch im Deutschen Taubblindenwerk über das Bildungs- und Tätigkeitsangebot für taubblinde und hörsehbehinderte Kinder und Jugendliche. Die Direktorin für Sonderpädagogik und inklusive Erziehung sieht in der frühkindlichen Förderung ein wichtiges Thema für die Zukunft des Landes.

Tanja Geck zeigt Leopoldine Nakashole die Beschriftung der Türschilder

HANNOVER 16.11.2018 – Leopoldine Nakashole erkundigte sich bei der stellvertretenden Direktorin, Tanja Geck, und den Lehrkräften des Deutschen Taubblindenwerks über den pädagogischen Ansatz des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation. Begleitet wurde sie von Heide Beinhauer (Geschäftsführerin der Hilfsorganisation CLaSH), Dirk Schröder (Abteilungsleiter Soziales im Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie) und Manfred Flöther (Fachgruppenleiter „Angebote für Menschen mit Sinnes- oder Sprachbehinderung in Trägerschaft des Landes“).

Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Fachbereiche der Einrichtung machte sich die Besuchergruppe ein eigenes Bild, wie taubblinde und hörsehbehinderte Kinder und Jugendliche leben und lernen können. So schafft die Beschriftung der Türschilder mit Symbolen sowie in Relief- und Brailleschrift eine Orientierung, die für alle Mitarbeiter, Schüler und Bewohner im Deutschen Taubblindenwerk verständlich ist.

 

 

Sandra Runge-Fleischer empfing die Gruppe in den Räumlichkeiten zur Überprüfung der auditiven und visuellen Wahrnehmung der Schüler. Dabei erläuterte die Spezialistin für Hörüberprüfungen verschiedene Testverfahren und zeigte den Gästen Materialien aus dem Low Vision-Bereich. Besonders beeindruckt waren die Besucher vom taubblinden Schüler Lukas, der über eine Braillezeile am Computer im Internet surfen oder Kurznachrichten auf seinem Mobiltelefon senden und lesen kann. 

 

 

Im zweistündigen Gespräch mit Leopoldine Nakashole und den Begleitern erläuterte Tanja Geck das ganzheitliche Bildungs- und Förderangebot im Deutschen Taubblinden. Die Gäste stimmten überein, wie wichtig eine frühe Bildung für Kinder und Jugendliche auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist.

 

 

50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk: Von der Isolation zur gesellschaftlichen Teilhabe
Seit 1967 Jahren setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Deutschland ein. Das Angebot an den Standorten in Hannover und Fischbeck umfasst für aktuell 80 Kinder sowie 200 Erwachsene Frühförderung, Kindergarten, Schule mit Internat, Wohnheime für Erwachsene, Werkstatt mit Berufsbildungsbereich sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Dazu kommen eine Taubblindentechnische Grundausbildung (Rehabilitation) und eine EUTB-Beratungsstelle, die erwachsenen Menschen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung aus Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet offen steht.  Mit Veranstaltungen, prominenten Unterstützern und ehrenamtlichen Mitarbeitern rückt das Deutsche Taubblindenwerk die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Belange hörsehbehinderter und taubblinder Menschen sowie auf aktuelle Themen wie Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe.

 

 

Kontakt
Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511/51008-6617

Leopoldine Nakashole mit Dirk Schröder

Leopoldine Nakashole in kompetenter Begleitung

Sandra Runge-Fleischer zeigt Low-Vision-Materialien für die Sehüberprüfung