Bettina Trissia ist neue Schuldirektorin im Deutschen Taubblindenwerk

Oberstudienrätin Bettina Trissia übernimmt zum 1. August die Leitung des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation im Deutschen Taubblindenwerk. Sie folgt auf Gudrun Lemke-Werner, die seit 2003 bis zu ihrem Ruhestand die Entwicklung zu einer fachlich anerkannten und national sowie international bestens vernetzten Bildungs- und Fördereinrichtung unterstützt hat.

Neue Schuldirektorin Bettina Trissia

HANNOVER, 14.09.2017 – Die Oberstudienrätin, Förderschullehrerin und Leiterin der Werkstufe im Deutschen Taubblindenwerk, Bettina Trissia, übernimmt zum 1. August 2017 die kommissarische Leitung des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation. „Das Deutsche Taubblindenwerk ist die größte Einrichtung in Deutschland und bietet ein allumfassendes Angebot für taubblinde und hörsehbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Im Bereich der beruflichen Perspektive für behinderte Jugendliche herrscht jedoch großer Nachholbedarf. Gern übernehme ich daher die Leitung des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation und unterstütze überzeugt die Arbeit des Deutschen Taubblindenwerks“, erklärt die 46-Jährige.

Volker Biewald, Geschäftsführer des Deutschen Taubblindenwerks, freut sich sehr, dass die Wahl auf die engagierte und fachlich kompetente Kollegin als Nachfolgerin für Gudrun Lemke-Werner gefallen ist. Seit 1997 arbeitet die gebürtige Magdeburgerin als Förderschullehrerin in der Einrichtung und hat während dieser Zeit Projekte wie die Schülerfirma RumS sowie Standards in der Werkstufe erfolgreich auf den Weg gebracht. „Wir danken Bettina Trissia, dass Sie die Leitung des Bildungszentrums Hören – Sehen Kommunikation übernommen hat. Wir betreuen viele junge Menschen, die keinen Zugang zum ersten Arbeitsmarkt haben. Wenn wir gemeinsam, koordiniert und abgestimmt handeln, können wir ihre Berufsperspektiven nachhaltig verbessern“, hebt Volker Biewald hervor.

 

Werkstufe: Auf dem Weg von der Schule in die Zukunft
Derzeit betreut das Bildungszentrum Hören – Sehen – Kommunikation 78 Kinder und Jugendliche zwischen drei und 22 Jahren. Zu den berufsvorbereitenden Maßnahmen im Schulprogramm des Deutschen Taubblindenwerks gehört die Werkstufe vom 10. bis zum 12. Schuljahr. Sie verfolgt das Ziel, hörsehbehinderten und taubblinden Menschen eine zukunftsorientierte, ihnen angemessene tätigkeitsbezogene Vorbereitung auf die Teilhabe an der Arbeitswelt und der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Inhalte orientieren sich sowohl an blindenhandwerklichen Tätigkeiten als auch industriellen Arbeiten, wie sie in Werkstätten für behinderte Menschen ausgeführt werden. Im Werkstattladen „Maulwurfshügel“ werden die Produkte von den Schülern verkauft.

 

50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk: Von der Isolation zur gesellschaftlichen Teilhabe
Seit 50 Jahren setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Deutschland ein. Das Angebot an den Standorten Hannover und Fischbeck umfasst einen Sonderkindergarten, eine Schule mit Internat, Wohnheime, eine Reha-Abteilung sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunderte hörsehbehinderte und taubblinde Menschen. Mit Veranstaltungen, prominenten Unterstützern und ehrenamtlichen Mitarbeitern rückt die Bildungs- und Fördereinrichtung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Belange hörsehbehinderter und taubblinder Menschen sowie auf aktuelle Themen wie Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe.

 

Kontakt
Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511/51008-6617