50 Jahre Deutsches Taubblindenwerk: Gemeinsam für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen

Das Deutsche Taubblindenwerk engagiert sich seit 1967 für die Bildung und Förderung von hörsehbehinderten und taubblinden Menschen. Heute feiert die gemeinnützige Einrichtung ihr 50-jähriges Bestehen gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Dieter Scholz, Staatssekretär Jörg Röhmann und Schirmherrn Martin Kind in Hannover-Kirchrode. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Trommelgruppe der Jugendlichen des Bildungszentrums Hören – Sehen – Kommunikation.

Martin Kind, Gudrun Lemke-Werner, Volker Biewald, Jörg Röhmann mit zwei Schülern

HANNOVER, 12.05.2017 – Die Feierstunde eröffnete gleich zu Beginn mit einem Paukenschlag: Acht Mädchen und Jungen aus der Schülerband des Deutschen Taubblindenwerks verschafften sich mit ihrem lautstarken Trommelauftritt bei den rund 180 Gästen im Festzelt Gehör. In seiner Begrüßung zum Jubiläum betonte Geschäftsführer Volker Biewald die richtungsweisende Arbeit des Gehörlosenlehrers Karl-Heinz Baaske im Jahr 1967. Dank des Engagements über fünf Jahrzehnte bietet das Deutsche Taubblindenwerk heute ein vielfältiges Angebot für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen – unabhängig von ihrem Alter und ihrer Herkunft. „Ich bin sehr stolz, dass ich diesen Weg fortführen darf und wünsche mir, dass wir auch in Zukunft über einen finanziellen Rahmen für die bestehenden und neuen Leistungen verfügen werden und das Internat für mehrfachbehinderte Kinder und Jugendlichen barrierefrei umbauen können.“

Klaus Dieter Scholz, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, lobte Hannover als offene Stadt, die mit zahlreichen Anstrengungen barrierefreie Angebote für Menschen mit Behinderungen schafft. Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung der Stadt, erinnerte daran, dass seit dem 30.12.2016 Taubblindheit in Deutschland als Behinderung eigener Art erkannt ist und nun das eigene Merkzeichen TBL hat.

 

Martin Kind, Schirmherr des Deutschen Taubblindenwerks, machte auf sein persönliches Engagement von Anfang an aufmerksam und freute sich, viele Wegbegleiter, Pädagogen und Unterstützer zur Feierstunde zu treffen. Gleichzeitig sei er davon überzeugt, dass die technischen Entwicklungen in der Hörgeräteakustik in Zukunft dafür sorgen können, dass auch taubblinde Menschen hören werden.

 

Zum 50-jährigen Jubiläum zeigt das Deutsche Taubblindenwerk die Foto-Reportage „brothers“, für die Marlena Waldthausen 2016 mit dem VGH Fotopreis ausgezeichnet wurde. Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 7:00 bis 15:00 Uhr, Freitag von 7:00 bis 15:00 Uhr.

 

Deutsches Taubblindenwerk: Seit 50 Jahren für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen

Seit 50 Jahren setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Deutschland ein. Das Angebot an den Standorten Hannover und Fischbeck umfasst einen Sonderkindergarten, eine Schule mit Internat, Wohnheime, eine Reha-Abteilung sowie vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunderte hörsehbehinderte und taubblinde Menschen. Mit Veranstaltungen, prominenten Unterstützern und ehrenamtlichen Mitarbeitern rückt die Bildungs- und Fördereinrichtung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Belange hörsehbehinderter und taubblinder Menschen sowie auf aktuelle Themen wie Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe.

 

Kontakt
Anne Siegmund
Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail a.siegmund@taubblindenwerk.de
Telefon 0511/51008-6617