Wiedereröffnung des Schwimmbades

Grußwort der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Carola Reimann, anlässlich der Wiedereröffnung des Schwimmbades im Deutschen Taubblindenwerk in Hannover

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bewohnerinnen und Bewohner des Deutschen Taubblindenwerkes,

 

 

als ehemalige Leistungsschwimmerin fühle ich mich dem „nassen Element“ bis heute eng verbunden. Daher freue ich mich, dass das Schwimmbad nach Schließung und Umbau nun wieder eröffnet wird. Denn der Schwimmsport hat gerade für Menschen mit Behinderungen eine große Bedeutung. Er wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und hat therapeutische Effekte. Das gute Gefühl, sich im Wasser bewegen zu können, stärkt das Selbstbewusstsein und Wohlbefinden.

Darüber hinaus ist die Bewegung im Schwimmbad auch ein wichtiger sportlicher Ausgleich für die hör- und sehbehinderten Menschen. Eine Auszeit vom Alltag, in der sie sich frei und ausgelassen im Wasser bewegen können. Daher begrüße ich es sehr, dass das Taubblindenzentrum Hannover nunmehr über eine moderne, barrierefreie Badelandschaft verfügt.

 

 

Das Bad ist ein wichtiger Baustein in dem Mosaik der Angebote des Deutschen Taubblindenwerkes. Diese reichen von Frühförderung über Schulbildung bis zu Wohn-, Arbeits- und Freizeitangeboten - um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei hat das Werk als bundesweit erste Einrichtung, die sich für die Belange taubblinder und hörsehbehinderter Menschen eingesetzt hat, Pionierarbeit geleistet.

 

 

Die einzigartige Arbeit, die diese Einrichtung inzwischen über Jahrzehnte leistet, zeigt sich in immer neuen Projekten und Angeboten. Als ein Beispiel möchte ich das sich aktuell im Aufbau befindliche Angebot zum ambulant betreuten Wohnen ansprechen. Dieses soll taubblinden und hörsehbehinderten Menschen mehr Freiheiten in der persönlichen Lebensgestaltung eröffnen.

 

 

In den letzten Jahren hat sowohl in der Politik als auch gesamtgesellschaftlich ein Umdenken eingesetzt. Mit dem Ziel eines gemeinsamen Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderungen, wird das Thema der Inklusion bei vielen Entscheidungsprozessen mitgedacht. Und das ist auch gut so. Denn Inklusion bedeutet nicht nur Barrieren abzubauen, sondern den betroffenen Menschen die vollständige Teilhabe in allen Bereichen unserer Gesellschaft zu eröffnen. Das ist ein fortlaufender Prozess, der von einem stetigen Austausch und von konstruktiven Impulsen lebt.

 

 

Hierbei ist das Deutsche Taubblindenwerk ein wichtiger Partner der Landesregierung. Als Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin danke ich den hier engagierten Menschen für die gute Zusammenarbeit und freue mich schon auf neue Projekte.

 

 

Allen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern des neuen Schwimmbades wünsche ich viel Spaß und Freude.

 

 

Ihre
Carola Reimann
Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung