Projektwoche: Kinder haben Rechte

HANNOVER, 20.09.2019 - Pünktlich zum Weltkindertag am 20. September setzte das Bildungszentrum Hören – Sehen – Kommunikation im Deutschen Taubblindenwerk mit einer Projektwoche ein deutliches Zeichen für Kinderrechte. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention unterstrich das Bildungszentrum die Forderung, alle Kinder besser über ihre Rechte zu informieren, sie an der Gestaltung unserer Gesellschaft zu beteiligen und ihnen die Möglichkeit für Beschwerden einzuräumen.

Zum Auftakt der Projektwoche erinnerte Schuldirektorin Bettina Trissia Schüler und Beschäftigte daran, dass jedes Kind ein Recht auf Schutz, Förderung, Beteiligung hat und dass seine Meinung gehört wird. Dazu passend stellten sich die Jugendlichen Philip, Lucas und Sahin zur Wahl des Schülersprechers vor. Nach einer aufregenden Auszählung stand das Ergebnis am Ende der Woche fest: Alle Kandidaten erhielten die gleiche Anzahl an Stimmen und werden künftig als Trio das Amt des Schülersprechers ausüben.

Das Programm setzte sich aus einem bunten Mix aus Sport, Gesundheit, Religion und Musik zusammen, aus dem die Mädchen und Jungen jeden Tag frei wählen konnten. Dazu gehörte auch die Darstellung der Turnhalle als Modell mit der Frage: „Welchen Sportunterricht wünschst Du Dir?“. Die beiden Mädchen Ayla und Maria ließen es sich nicht nehmen, voller Enthusiasmus Matten und Kisten über das Modell zu bewegen und Figuren die Seile hochklettern zu lassen. Von dem Ergebnis wurden Fotos gemacht, die den Schülern zu Beginn des Sportunterrichts vorgelegt werden und sie dadurch über die Gestaltung der Unterrichtsstunde entscheiden dürfen.

Im Rahmen der ganzheitlichen Arbeit im Bildungszentrum Hören – Sehen – Kommunikation ist die Einhaltung der Kinderrechte mit einer Arbeitsgemeinschaft fest im Schulkonzept verankert. Darin ist für alle Beschäftigten festgelegt, sich jeden Tag für ein Höchstmaß an Normalität und Selbstbestimmung von taubblinden und hörsehbehinderten Schüler einzusetzen.