Orientierung und Mobilität

Der Verlust oder die Beeinträchtigung beider Fernsinne (Sehen und Hören) erschweren die Orientierung und schränken die Mobilität sehr ein. Die Teilnahme am öffentlichen Verkehr wird zum Wagnis und die eigene Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet.

 

Hilfsmittel und neue Techniken können wieder mehr Sicherheit bieten:

  • - Sehende Begleitung erleichtert das Gehen mit einem Begleiter.
  • - Spezielle Körperschutztechniken helfen, Zusammenstöße und Verletzungen zu vermeiden.
  • - Basale Orientierungstechniken bzw. Schulung der Restsinne helfen dabei, neue Wege zu erlernen.
  • - Die Nutzung des Langstocks ist zum einen Kennzeichnung als sehbehinderte Person und gibt zum anderen Sicherheit beim Gehen Treppen, Bordsteine, Hindernisse usw. zu erkennen.

 

Im Deutschen Taubblindenwerk hat die Taubblindentechnische Grundausbildung mit Schwerpunkt Orientierung und Mobilität die selbstständige Fortbewegung zum Ziel. Jeder hat individuelle Wünsche und Bedürfnisse, ob Spaziergang oder Einkaufen. Dabei steht an erster Stelle, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein wieder zu gewinnen. Die Schulung mit dem Langstock hilft, Wege alleine und sicher zu bewältigen. Die Teilnehmer erlernen verschiedene Langstocktechniken in unterschiedlicher Umgebung und Verkehrssituationen, bei Bedarf mit Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

 

Die taubblindenspezifischen Techniken sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Daher werden unterschiedliche taktile Fertigkeiten gefördert. Das verbliebene Seh-/Hörvermögen wird mittels Einsatz von entsprechenden Hilfen einbezogen. Umgang mit Blendung und/oder Nachtblindheit (Lichtschutz testen, Dunkeltraining), Organisieren von Hilfen sind weitere mögliche Themen, um die eigene Mobilität wieder zu gewinnen bzw. aufrecht zu halten.